Homeoffice: Die Balance zwischen Flexibilität und Produktivität

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    Während es vor einigen Jahren undenkbar war, arbeiten heute viele Mitarbeiter im Homeoffice. Kein Wunder, denn während der Corona-Pandemie bestand teilweise eine Homeoffice-Pflicht. Diese zwang viele Arbeitnehmer, die Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Dabei tauchten jedoch nicht nur Nachteile, sondern vor allem zahlreiche Vorteile auf, sodass diese Arbeitsweise heute als gern gesehener Benefit gilt. Doch welche Vor- und Nachteile gibt es und wie kann man auch von zu Hause aus effektiv arbeiten, ohne ständig abgelenkt zu sein? Wir klären auf!

    Homeoffice: Fluch oder Segen?

    Bei der Frage, ob das Homeoffice nun wirklich als Fluch oder Segen betrachtet werden kann, scheiden sich die Geister. Während einige Arbeitgeber die Mitarbeiter gern vor Ort haben, sind andere wieder der festen Überzeugung, dass viele Menschen daheim besser und effektiver arbeiten können. Das Homeoffice birgt viele Vor- und Nachteile, wobei diese natürlich nicht pauschal für jedes Unternehmen oder Mitarbeiter gelten. 

    Zu den Vorteilen des Homeoffices zählen unter anderem:

    Zeit- und Fahrtkostenersparnis

    Um zum Arbeitsplatz zu kommen, müssen Mitarbeiter täglich Zeit und Geld sowie oft auch Nerven einplanen. Der Berufsverkehr, das Tanken des Autos, dessen allgemeinen Unterhaltungskosten und der Stress und Zeitaufwand des Pendelns entfallen beim Arbeiten daheim.

    Anpassung an den eigenen Biorhythmus 

    Es gibt Menschen, die bereits ab 6 Uhr in der Früh arbeiten und zu dieser Zeit hellwach sind, während sich andere eher in den Tag quälen und mehr Schlaf benötigen bzw. erst am Abend besonders produktiv sind. Durch das Arbeiten im Homeoffice ist es möglich, sich diesem Rhythmus anzupassen und die Arbeitszeiten insgesamt flexibler zu gestalten. Natürlich ist es trotzdem notwendig, bei den Terminen und Meetings anwesend zu sein.

    Selbstgestaltung des Arbeitsplatzes

    Während man im Büro an einen festen und bereits eingerichteten Arbeitsplatz gebunden ist, sieht das im Homeoffice anders aus. Zu Hause musst Du Dich weder an eine bestimmte Kleiderordnung noch an einen vorgeschriebenen Platz halten. Oftmals ist es möglich, von überall aus zu arbeiten. Das trifft natürlich nur dann zu, wenn Du alle wichtigen Utensilien griffbereit hast. Im Sommer arbeiten somit viele Mitarbeiter gern auf der Terrasse oder machen einen Kurztrip mit der Familie, von wo aus trotzdem weitergearbeitet werden kann. Auch der Arbeitsplatz lässt sich komplett individuell gestalten.

    Produktivitätssteigerung

    Nicht selten werden Mitarbeiter am Arbeitsplatz abgelenkt und können sich bei einer höheren Lautstärke nur schwer konzentrieren. Im Homeoffice hast Du die Möglichkeit, Dir eine produktive Atmosphäre zu kreieren. Dazu gehören auch festgelegte Pausen, die Du zum Beispiel mit kurzen Spaziergängen an der frischen Luft zum Runterkommen und Entspannen verbringen kannst.

    Fixkostenersparnis der Firmen

    Wenn nur wenige Mitarbeiter vor Ort sind, bedeutet das für Unternehmen gleichzeitig, dass Heiz-, Strom- und Wasserkosten deutlich gesenkt werden können.

    Attraktivitätssteigerung von Betrieben für Bewerber und Mitarbeiter 

    Viele Bewerber suchen sich heutzutage Firmen, in denen es möglich ist, Voll- oder Teilzeit im Homeoffice zu arbeiten. Firmen können sich damit von der breiten Masse abheben.

    Umweltschutz

    Wer im Homeoffice arbeitet, muss nicht mit dem Auto zur Arbeit fahren. Dadurch lassen sich jedes Jahr viele Kilogramm CO₂ einsparen, was der Umwelt natürlich zugutekommt.

    Familienfreundlichkeit

    Viele Eltern haben oft Probleme, eine optimale Kinderbetreuung zu finden. Wenn man nun von zu Hause aus arbeitet, ist man nicht zwingend an den Kindergartenplatz bzw. eine Betreuung gebunden. Das ist natürlich nur dann ein Vorteil, wenn sich die Kinder alleine beschäftigen können. Hier entfallen indessen auch die oft hohen Kosten für die Betreuung der Kinder.

    Nachteile des Homeoffices 

    Mit dem immer grösseren Trend zum Arbeiten im Homeoffice ist es jedoch essentiell, auch die möglichen Stolpersteine dieser Arbeitsweise im Blick zu haben.

    Erforderliche Selbstdisziplin

    Wer von zu Hause aus arbeiten möchte, braucht dafür viel Selbstdisziplin. Nur so lässt es sich effektiv und auch ausreichend viel arbeiten.

    Gleichzeitige Kinderbetreuung

    Auch wenn wir die Kinderbetreuung schon im Bereich der Vorteile angesprochen haben, kann diese Tatsache auch schnell zum Nachteil werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es immer laut zu Hause ist und die Kinder Dich immer wieder beim Arbeiten unterbrechen. Gleichzeitig arbeiten und sich um Haushalt und Kinder kümmern zu wollen, ist oft kompliziert und führt immer wieder zu purem Stress bei Betroffenen.

    Geringere Karrierechancen

    Oft ist es leichter, die eigenen Fähigkeiten direkt vor Ort zu zeigen und damit auch auf die eigene Zielstrebigkeit hinzuweisen. Das erleichtert es, in einem Unternehmen aufzusteigen, weil man dort in der Regel auch regelmässiger mit den Chefs in persönlichem Kontakt ist.

    Überstunden

    Es ist nicht einfach, das Privatleben vom Berufsleben zu trennen. Viele sind der Meinung, dass Mitarbeiter im Homeoffice auch jenseits der eigentlichen Arbeitszeit erreichbar sein sollten. Allerdings fällt es auch Betroffenen oft sehr schwer, diese Grenze zu setzen.

    Isolation von anderen Menschen

    Während zu Hause natürlich oft die Familie ist, arbeitet man doch am Tag alleine. Der Kontakt zu anderen Menschen sowie der Austausch fehlt. Wenn die Menschen um einen herum auch arbeiten, kann das auch Dich selbst motivieren. Daheim ist es daher manchmal schwer, am Ball zu bleiben.

    Versicherungsschutz

    Oft gibt es Probleme bezüglich der gesetzlichen Unfallversicherung im Homeoffice und wann diese exakt greift.

    Nebenkostensteigerung

    Wenn Du den ganzen Tag zu Hause arbeitest, steigen natürlich deine Strom-, Heizungs- und Wasserkosten an.

    Flexibilität als Schlüssel zur Produktivität

    Nach dem Aufstehen gemütlich zu frühstücken und dann mit der Tasse Kaffee Richtung Büro zu gehen, ist für viele Menschen im Homeoffice eine absolute Traumvorstellung. Vielen Mitarbeitern fällt es aber schwer, früh aufzustehen und sich zum Arbeiten zu motivieren. 
    Um Dein Homeoffice effizient zu gestalten, gibt es einige Tipps, die du befolgen kannst. Ein fester Tagesplan gibt Dir Struktur und hilft Dir, Deine Zeit besser zu nutzen. Dabei ist es wichtig, Arbeit und Privatleben klar zu trennen, um Ablenkungen zu minimieren. Ein eigener Platz, der nur zum Arbeiten genutzt wird, schafft die richtige Atmosphäre für produktives Arbeiten. Teile auch die Haushaltsaufgaben mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin, um den Arbeitsstress zu reduzieren.

    Wenn Du morgens Schwierigkeiten hast, aus dem Bett zu kommen, lege wichtige Termine in die Vormittagsstunden, um Dich zum Aufstehen zu motivieren. Starte Deine Arbeit immer zur gleichen Zeit, um einen festen Rhythmus zu etablieren, und gestalte eine Morgenroutine, die Dich auf den Arbeitstag vorbereitet. Achte dabei auf eine ergonomische Arbeitsumgebung, um Rücken- und Nackenschmerzen vorzubeugen. Und nicht zuletzt: Halte den Feierabend ein, um die Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu wahren.

    Die Bedeutung des Zeitmanagements im Homeoffice

    Im Homeoffice ist es wichtig, alles im Blick zu haben und zu versuchen, sich nicht ständig von der Arbeit ablenken zu lassen. Um die Arbeitszeiten zu erfassen, gibt es verschiedene Softwareangebote. So können Unternehmen die Arbeitszeiten nachvollziehen und für Dich ist es einfacher, sich nach der Arbeit auch auf den Feierabend einzulassen. Setze auf einen festen Arbeitsbeginn, feste Pausen und halte auch den Feierabend ein. Vergiss nicht, dass dein Körper auch Ruhephasen braucht, also lass Gedanken wie «Das kann ich noch schnell erledigen» nicht Überhand nehmen. Es ist wichtig, die genauen Arbeitszeiten zu erfassen, damit Überstunden angemessen vergütet werden können und Du deine Freizeit nicht umsonst „opferst“.

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