Lebenslanges Lernen ist in allen Bereichen des Lebens sehr wichtig – besonders im Berufsleben. Mittlerweile haben die meisten Schweizer Unternehmen erkannt, dass Weiterbildung für das Personal grosse Bedeutung einnimmt. Auch für Arbeitgebende ist es wichtig, dass ihre Mitarbeitende sich weiterbilden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Nichtsdestotrotz bleiben individuelle Massnahmen im jährlichen Fortbildungsplan von Unternehmen gerne mal auf der Strecke liegen. Das Geld oder genügend Arbeitskräfte fehlen, so dass eine Weiterbildung nicht allen bezahlt werden kann. Falls du aber eine berufliche Weiterbildung in Aussicht hast, die du gerne vom Chef oder der Chefin bezahlt haben möchtest, musst du Argumente bereit haben, um die Führungskraft davon zu überzeugen. Wir haben dir ein paar gute Argumente zusammengetragen.
Den richtigen Zeitpunkt für das Gespräch wählen
Selbstwenn es allgemein bekannt ist, dass Weiterbildungen der Mitarbeitenden für die Ausübung ihrer Jobs enorm wichtig sind, sind die Fachkräfte an einem straffen Budget-Plan gebunden. Dies grenzt die Ausgaben von Weiterbildungsprogrammen ein. Deshalb spielt es eine grosse Rolle, wann du das Gespräch für deinen Weiterbildungswunsch platzierst.
Orientiere dich dabei an den Jahresplanungen. Falls du weisst, wann die Fortbildungspläne für das nächste Geschäftsjahr geschrieben werden, solltest du vorher um ein Gesprächstermin bitten. Und zwar rechtzeitig, wenn noch nicht alle Weiterbildungsbeiträge verteilt worden sind. Hast du erstmals einen Termin mit deinem Chef oder Chefin vereinbaren können, geht es nun darum, ihn oder sie von deiner Weiterbildung zu überzeugen. Dabei solltest du nicht just von deinem Weiterbildungswunsch erzählen, sondern von den daraus resultierenden Vorteilen für das Unternehmen. Gerne zeigen wir dir, wie du das am besten angehst.
Mehr Know-how
Was für einen Nutzen gibt es dem Unternehmen, wenn es dir eine teure Weiterbildung finanziert? Ganz einfach: Das neuerlernte Wissen von dir kannst du in das Know-how des Unternehmens einfliessen lassen. Denn hast du erstmals ein verbessertes Fachwissen, profitieren alle davon. Schwierig für den oder die Chefin dieses Argument zu dementieren.
Prozessoptimierungen mit neuen Impulsen
Mit einem verbesserten Know-how und spezialisierten Fachkenntnissen, kannst du in der Lage sein, die gewohnten Arbeitsabläufe ganzheitlich zu hinterfragen, um diese zu optimieren. Mit dazugelerntem Wissen kannst du eher gute Impulse geben. Verbesserungsvorschläge alter, komplizierte und aufwändiger Prozesse kommen in der Führungsetage meist gut an.
Weiterbildung als Investition in das Unternehmen
Du musst deiner Führungskraft vermitteln, dass die Bezahlung deiner Weiterbildung nicht nur ein Kostenfaktor ist, sondern dass es sich um eine nachhaltige Investition in das Unternehmen handelt. Denn durch das angesammelte Wissen wirst du effizienter in deiner Arbeit und erhöhst die Qualität deiner Vorschläge. Damit wird es für dein Unternehmen möglich bessere Prozesse einzuführen, um diese nachhaltig zu verbessern. Denn wenn es irgendwo klemmt, muss man mit Schmieröl (neues Know-how durch Weiterbildung) dahinter, damit es wieder rundläuft und es für das Unternehmen weitergehen kann.
Weiterbildung zahlt sich aus
Wenn wir schon über Geld reden, kannst du die vorherigen Punkte noch verstärken. Denn Weiterbildungen sind günstiger als keine Weiterbildung. Veraltetes Wissen muss aufgefrischt werden, weil:
- Effizienz der Prozesse abgeschwächt
- Langsamere Entwicklung
- Mitarbeitende sind frustriert
Deine Weiterbildung hilft dem gesamten Team
Oft argumentieren Führungskräfte damit, dass mit individuellen Weiterbildungen sich andere Teammitglieder:innen benachteiligt fühlen und man folglich nicht jeden Wunsch erfüllen könne. Dafür musst du deinem Chef oder Chefin klar machen, dass deine Weiterbildung nicht nur für dich etwas bringt, sondern das gesamte Team davon profitieren kann. Damit erhöhst du deine Chancen drastisch auf die Genehmigung und Bezahlung deiner Weiterbildung. Zum Beispiel kannst du anbieten, dass du das erlernte Wissen deinen Kolleg:innen weitergibst, damit das Wissen im Unternehmen gestreut wird.
Erhöhte Kundenzufriedenheit
Kundenwünsche müssen stets beachtet werden. Denn sie bestimmen, ob sie eine Dienstleistung und Produkt beziehen möchten. Zusätzliches Wissen über die Bedürfnisse der Kunden führt zu besseren Produkten und Dienstleistungen. Dein Chef oder Chefin sollte nämlich auch wissen, dass dabei der Absatz der Unternehmung gesteigert wird.
Entlastung der Führungskraft
Welcher Chef oder Chefin schätzt es nicht, wenn er bei seiner oder ihrer Arbeit entlastet werden würde? Darum ist dieses Argument ein sehr vielversprechendes. Deswegen solltest du deiner Führungskraft aufzeigen, wo und wie du ihn oder sie unterstützten, respektive bei welchen Tätigkeiten entlasten könntest.
Intensivierung der Mitarbeiterbindung
Deine Zufriedenheit mit deinem Job wird sich definitiv steigern, wenn die Weiterbildung genehmigt und bezahlt wird. Fakt ist: Zufriedene Mitarbeitende sind das Fundament jedes erfolgreichen Unternehmens. Ein wichtiges Ziel für den Chef oder Chefin ist dafür eine nachhaltige Mitarbeiterbindung. Denn zufriedene Mitarbeitende, deren Talente gefördert werden, bleiben viel eher dem Unternehmen treu. Das sinkt die Kosten, weil eine hohe Fluktuation kostspielig ist.
Bessere Image des Unternehmens
Zufriedene Mitarbeitende und ein erfolgreiches Unternehmen tragen eben diesen Erfolg nach aussen. Wenn es also in aller Munde ist, dass ein Unternehmen sich an die Weiterbildungen der Unternehmen beteiligen, erhöht dies die Reputation der Firma und steigert das Employer Branding.
Fazit
Weiterbildungen kommen nicht nur dir, sondern auch deiner Firma zugute. Klar wird dir wahrscheinlich keine Ausbildung bezahlt, die nichts mit deiner Branche zu tun hat. Aber sobald es einen Nutzen für dein Geschäft hat, hast du mit den oben genannten Punkten gute Chancen, deine Führungskraft davon zu überzeugen, deine Weiterbildung zu finanzieren.