Dein Lebenslauf bildet das Herzstück Deiner Bewerbung. Hierbei handelt es sich um weitaus mehr als lediglich um eine Übersicht Deiner bisherigen beruflichen Stationen. Vielmehr hast Du mit diesem Dokument die Möglichkeit, Dich vom Rest der Mitbewerber abzuheben. Umso wichtiger ist es, genau zu wissen, worauf Personaler bei der Bewerbung achten.
Geht es tatsächlich „nur“ darum, möglichst viele Erfahrungen dokumentieren zu können oder ist es gleichzeitig wichtig, diese auf ansprechende Weise darzustellen?
Die folgenden Abschnitte setzen sich mit diesen und weiteren Fragen zum Thema auseinander und unterstreichen einmal mehr, warum es sinnvoll ist, bei Bedarf mehrere Stunden in die Erstellung Deines Lebenslaufs zu investieren. Immerhin hast Du, wenn alles passt, mit diesen Dokumenten die Chance, innerhalb weniger Sekunden einen Eindruck zu hinterlassen. Dieser ruft im Idealfall ein gesteigertes Interesse an Deinen anderen Bewerbungsunterlagen hervor.
Der perfekte Lebenslauf hin oder her: Doch worauf achten Personaler?
Mittlerweile gibt es zahlreiche Umfragen, die sich mit dieser Frage auseinandersetzen. Und selbstverständlich ist auch immer der persönliche Geschmack ausschlaggebend. Doch wenn es zum Beispiel darum geht, einen Lebenslauf als „optisch ansprechend“ zu bezeichnen, gibt es einige Details, an denen Du Dich orientieren kannst.
Die folgenden Punkte dürften die meisten Personaler überzeugen:
- ein übersichtlicher Lebenslauf, anhand dessen es auf den ersten Blick möglich ist, sich zu orientieren
- der Verzicht auf aufwendige Grafiken, die vom Wesentlichen ablenken
- ein ansprechendes Format und eine transparente Aufbereitung.
Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle bemerkt, dass Dein Lebenslauf – ebenso wie Deine komplette Bewerbung – natürlich keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthalten sollte. Am besten liest Du daher alles noch einmal Korrektur. So gehst Du auf Nummer Sicher, dass sich keine Buchstabendreher oder Ähnliches eingeschlichen haben.
Zu guter Letzt ist es natürlich unter anderem auch von der Branche, in der Du Dich bewirbst, abhängig, welche optische Gestaltung die passende Lösung darstellt. Ein typisches Beispiel: Wenn Du Dich für einen Job in der Kreativbranche bewirbst, kannst Du wahrscheinlich etwas individueller vorgehen als bei einer Bewerbung auf ein Amt im Öffentlichen Dienst. Oft lässt sich anhand der entsprechenden Ausschreibung bereits sehen, welche Art von Lockerheit beim Bewerbungsanschreiben gegebenenfalls gewünscht ist, beziehungsweise toleriert wird.
In jedem Fall solltest Du immer im Hinterkopf behalten, dass sich Personaler, die jeden Tag mit etlichen Bewerbungen konfrontiert werden, oft nicht viel Zeit nehmen, um die einzelnen Dokumente durchzuschauen. Das bedeutet: Überzeugt Dein Lebenslauf in den ersten paar Sekunden nicht, ist das Risiko, dass Du aussortiert wirst, tendenziell hoch.
So machst Du nichts mehr falsch: Die 10 besten Tipps, um jeden HR-Manager zu überzeugen
Viele mussten in der Vergangenheit bereits die Erfahrung machen, dass es sich als schwierig herausstellen kann, in den direkten Wettbewerb mit anderen Bewerbern zu treten.
Die folgenden Tipps können Dir vielleicht nicht in 100 Prozent der Fälle dabei helfen, ein Jobangebot zu erhalten. Sie tragen jedoch das Potenzial in sich, Deine Chancen zu verbessern.
- Beachte die Kriterien, die in der Stellenanzeige aufgeführt werden.
Du erhältst eine Absage nach der anderen? Möglicherweise passen die Stellen, auf die Du Dich bewirbst, nicht zu Dir? Eventuell hast Du es auch versäumt, all Deine Kompetenzen in Deiner Bewerbung aufzuführen? Achte darauf, nichts als „selbstverständlich“ anzusehen und zeige dem HR-Manager, der Deinen Lebenslauf lesen wird, genau, warum Du der Richtige für den betreffenden Job bist.
- Halte Deine Gehaltsvorstellungen realistisch.
Viele Unternehmen bitten ihre potenziellen Bewerber, direkt eine Gehaltsvorstellung abzugeben. Anhand dieser zeigt sich oft, ob die entsprechenden Erwartungen erfüllt werden können. Liegen das angedachte und das geforderte Gehalt zu weit auseinander, folgt oft eine Absage. Das bedeutet natürlich nicht, dass Du Dich unter Wert verkaufen musst. Recherchiere am besten im Vorfeld, welches Gehalt für Deine Berufsgruppe, mit Deiner Erfahrung und in Deiner Region vertretbar ist.
- Präsentiere Dich von Deiner besten Seite, gegebenenfalls zusätzlich mit einem Motivationsschreiben.
Mit einem Motivationsschreiben hast Du die Möglichkeit, Dich von anderen Bewerbern abzuheben. Wie die Bezeichnung schon sagt, kannst Du hier genau aufführen, warum Du in Zukunft genau in diesem Job (und genau in diesem Unternehmen) arbeiten möchtest.
- Kontrolliere Deine Bewerbung auf mögliche Rechtschreibfehler.
Wer viele Bewerbungen schreibt, wird oft „betriebsblind“. Daher bietet es sich an, zum Beispiel Freunde zu bitten, sich Deine Bewerbung anzuschauen. Eventuell fällt ihnen etwas auf, was Du bisher übersehen hast?
- Lege alle Arbeitszeugnisse bei.
Fehlende Arbeitszeugnisse lassen potenzielle Arbeitgeber oft vermuten, dass Du etwas verbergen möchtest. Als Grundregel gilt daher, dass es besser ist, lieber ein möglicherweise weniger gutes Arbeitszeugnis als gar kein Zeugnis beizulegen. Somit zeigst Du Deinem Gegenüber, dass Du auch zu Deinen Schwächen stehst.
- Vermeide Lücken in Deinem Lebenslauf.
Dein Lebenslauf sollte umfassend und nachvollziehbar gestaltet sein. Dementsprechend gilt es, eventuelle Auszeiten zu dokumentieren.
- Wähle ein ansprechendes Format und eine gut lesbare Schrift.
Dein Gegenüber sollte Deinen Lebenslauf natürlich problemlos lesen können. Verzichte daher auf allzu ausgefallene Schriften. Klassiker, wie zum Beispiel „Arial“ oder „Times New Roman“ eignen sich hervorragend dazu, um für den passenden Rahmen zu sorgen.
- Sorge dafür, dass sich die Adressaten Deines Lebenslaufs direkt orientieren können.
Eine einheitliche Struktur hilft den Adressaten Deines Lebenslaufs, herauszufinden, was Du wann gemacht hast. Nutze am besten die Tabellenform, um Jahreszahlen, Arbeitgeber und Tätigkeiten übersichtlich aufzuführen.
- Nimm Deine Social Media Kanäle unter die Lupe.
Wenn es Deine Bewerbung in die engere Auswahl geschafft hat, werden viele HR Manager versuchen, Dich auf Social Media ausfindig zu machen. Entweder schaltest Du Deine Profile hier auf „privat“ oder zeigst Dich – wie in Deinem Lebenslauf – von Deiner besten Seite.
- Bleibe authentisch und setze den (hoffentlich positiven) Eindruck, den Du über Deine Bewerbung hinterlassen hast, in Deinem Vorstellungsgespräch fort.
Irgendwann ist es an der Zeit, beim Bewerbungsgespräch vorstellig zu werden. Spätestens jetzt zeigt sich, ob Du den positiven Eindruck, den Dein Lebenslauf vermittelt hat, halten kannst. Achte daher bei jedem Schritt Deiner Bewerbung darauf, authentisch zu bleiben.