Jeder von uns kennt sie – Episoden, in denen man weniger ideenreich ist als sonst. Störend kann das werden, wenn in einem beruflichen Meeting spontan nach einer originellen Idee gefragt wird. Insbesondere unsere Arbeitswelt fordert von uns, ständig kreativ zu sein. Doch kreativ auf Knopfdruck – geht das überhaupt? Kann man spontan kreative Ideen entwickeln? Wir haben nachgeforscht. Im folgenden Beitrag präsentieren wir verschiedene Techniken, die helfen, die eigene Kreativität für den Job in der Schweiz anzukurbeln.
Kreativitätstechniken als Mittel zur Ideenfindung
Wer kreative Lösungen und Ideen entwickeln will, muss seine gewohnten Denkwege verlassen und auch einmal querdenken. Erfolgversprechend ist die Anwendung verschiedener Kreativitätstechniken, die das Überwinden mentaler Schranken erleichtern. Solche Techniken funktionieren als Denkhilfen und werden zur Ideenfindung angewandt. Sie bieten mentale Hilfe, um auch in stressigen Situationen leicht neue Gedanken denken zu können.
Dabei hat jede Technik ihre Vor- und Nachteile, einige sind gut mit anderen kombinierbar, andere weniger. Der begrenzende Faktor ist der Anwender. Ob eine Methode funktioniert oder nicht beziehungsweise wie schnell sie zu Ergebnissen führt, hängt von demjenigen ab, der sie verwendet. Wer auf Kreativitätstechniken zurückgreift, sollte keine Angst davor haben, kreativ zu werden und etwas auszuprobieren. Dazu gehört auch der Mut, sich möglicherweise zu blamieren oder zu scheitern. All dies gehört zum Ideenfindungsprozess dazu.
Zwar basieren die verschiedenen Techniken auf unterschiedlichen grundlegenden Prinzipien, doch sie alle haben dasselbe Ziel: Sie sollen das Begehen neuer Denkpfade unterstützen. Denn, das Entwickeln zahlreicher Ideen ist immer noch der beste Weg, eine oder mehrere wirklich gute Ideen zu finden.
Mindmapping
Bei Mindmapping handelt es sich um eine bekannte und bewährte Kreativitätsmethode. Das Erstellen einer Mindmap als einer Art Landkarte der eigenen Gedanken erleichtert das Finden von Ideen.
Inzwischen gibt es sogar einige Softwares, mit denen sich Mindmaps erstellen lassen. Im Grunde reichen aber auch ein Blatt Papier und ein Stift. Wer auf der Suche nach einem Job in der Schweiz ist, kann mit Hilfe einer Mindmap beispielsweise zu Papier bringen, welche Eigenschaften der künftige Arbeitgeber haben sollte.
Brainstorming
Auch Brainstorming ist den meisten Menschen ein Begriff. Dabei werden alle Gedanken und Einfälle, die einem selbst beziehungsweise den Gruppenteilnehmern gerade durch den Kopf gehen, als Idee verstanden. Beim Brainstorming findet keine Bewertung oder Priorisierung statt. Alle Ideen sind willkommen und werden aufgeschrieben.
Als Weiterentwicklung des Brainstormings gilt das Brainwriting. Auch hierbei werden Ideen gesammelt, allerdings ohne verbale Kommunikation zwischen den Teilnehmern. Jeder schreibt seine Ideen auf ein Blatt Papier auf.
Brainwalking bezeichnet das Sammeln von Ideen durch Bewegung. Egal, ob im Büro, im Gebäude oder eigenen Haus, im Garten oder anderswo – Bewegung befreit den Kopf und das Denken, so dass die Ideen in der anschliessenden Kreativphase nur so fliessen. So kann es helfen, vor dem Verfassen einer Bewerbung für einen Job in der Schweiz, einen kleinen Spaziergang zu machen. Nach etwas Bewegung fällt es häufig leichter, kreativ tätig zu werden.
6-3-5-Methode
Diese Methode lässt sich mit Brainwriting vergleichen: Die Gruppe ergänzt die aufgeschriebenen Ideen der Einzelnen, so dass am Ende sehr viele Varianten entstehen. Das geschieht bei der 6-3-5-Methode nach festem Muster: Jeder der sechs vorgegebenen Teilnehmer bekommt ein Arbeitsblatt, auf dem eine Frage formuliert ist, und verfasst dazu drei Ideen. Danach geht das Blatt an den Sitznachbarn, ebenso verfährt man mit allen anderen Arbeitsblättern. Alle Teilnehmer versuchen nun, die bereits vorhandenen Ideen weiter zu entwickeln. So werden innerhalb der vorgegebenen Zeit (circa 30 Minuten) 108 Ideen generiert, die mögliche Lösungen und Antworten auf die Fragestellung liefern.
Design Thinking
Das Design Thinking stammt aus dem Design-Bereich und findet auch in Jobs in der Schweiz vermehrt Anwendung. Die Methode orientiert sich explizit an den Bedürfnissen der Nutzer. Als Kreativitätstechnik fordert das Design Thinking ungewöhnliche, verrückte Ideen und visuelles Arbeiten. Es wird bewusst keine Kritik geäussert, stattdessen geht es darum, möglichst viele Ideen zu sammeln. Ideen können beispielsweise aufeinander aufbauen und dadurch zu neuen Varianten werden.
Eine Besonderheit des Design Thinking ist sein interdisziplinärer Anspruch: Zur Ideenfindung kommen Personen unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Diese können sich ausserdem durch ihre kulturelle Zugehörigkeit oder Altersgruppierung unterscheiden. Auf diese Weise ist das Potenzial für innovative Ideen grösser und verschiedene Expertisen und Erfahrungsschätze können sich gegenseitig befruchten.
Morphologische Analyse/Morphologischer Kasten
Die morphologische Analyse, auch morphologischer Kasten, basiert auf dem Ansatz, mögliche Lösungen immer wieder neu zu konfigurieren. Man zerlegt Problemstellungen in ihre Einzelteile und setzt sie in anderer Form wieder zusammen. Auf diese Weise kann man durch die Kombination verschiedener Varianten und Einzelparameter neue Lösungen kreieren. Darüber hinaus ist es möglich, die Elemente bereits existierender Systeme auszutauschen oder wegzulassen.
Walt-Disney-Methode
Diese Methode ist ein Rollenspiel für Gruppen, aber auch für Einzelpersonen. Sie ist gut geeignet, um festgefahrene Denkweisen zu lösen und Herausforderungen aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Gefragt sind Vorstellungskraft und Phantasie, denn die Teilnehmer müssen in der Lage sein, drei verschiedene Rollen einzunehmen. Dabei handelt es sich um den Träumer und Visionär, der Ideen liefert, den Realist und Macher sowie den Kritiker und Controller.
Sobald der Moderator die jeweilige Problemstellung vorgibt, begeben die Teilnehmer sich in ihre Rollen. Die «Träumer» entwickeln Visionen und Ziele für das Problem, die «Realisten» planen die Umsetzung dieser Visionen und die «Kritiker» analysieren die Lösungswege und suchen nach Chancen und Risiken. Man gibt die Ideen aus jeder Gruppe an die anderen Gruppen zur Prüfung weiter. Auf diese Weise entwickeln sich sehr gute und brauchbare Ideen.
Moodboard
Moodboards stammen aus dem Kommunikations- und Design-Bereich. Sie dienen der konzeptgetreuen Umsetzung von Ideen und sind ein wichtiges Arbeits- und Präsentationsmittel in Jobs in der Schweiz. Moodboards eignen sich gut, um mit Hilfe von Farben, Formen und Emotionen Zusammenhänge zwischen Elementen herzustellen.
Als Bestandteile des Moodboards kann man Fotos, Bilder, Grafiken, aber auch Texte heranziehen. Der Vorstellungskraft sind dabei keine Grenzen gesetzt, schliesslich geht es darum, neue Ideen zu sammeln. Diese können auf dem Board frei angeordnet, im Laufe des Entstehungsprozesses aber auch neu sortiert oder entfernt werden. Auch zunächst unwichtig erscheinende Details sind willkommen.
Moodboards kann man inzwischen mit Programmen wie Photoshop, Word, Power Point oder Gimp erstellen. Ein bekanntes Beispiel für Ideensammlungen nach Moodboard-Vorbild ist die Webseite Pinterest. Wer seine visualisierten Ideen lieber auf ein Poster kleben will, kann natürlich auch das tun.