Betrachtet man Jobs in der Schweiz, lassen sich verschiedene Führungsstile ausmachen. Diese betreffen die Art, wie die Führungskräfte ihre Leitungsaufgabe ausfüllen und mit ihren Mitarbeitern umgehen. Der Führungsstil sagt aber nicht nur etwas über die Einstellungen der Führungskraft, sondern auch über die Unternehmenskultur aus.
Im folgenden Artikel betrachten wir den beliebten Laissez-faire-Führungsstil. Dieser lässt Arbeitnehmern mit Jobs in der Schweiz grosse Freiheiten beim Ausüben ihrer täglichen Arbeit. Doch welche Anforderungen müssen Führungskräfte und Mitarbeiter erfüllen, damit dieses Führungsverhalten erfolgreich sein kann? Welche Vorteile und Mehrwerte, aber auch Probleme und Risiken bringt die Laissez-faire-Führung mit sich?
Was versteht man unter Laissez-faire-Führung?
Der Begriff «laissez faire» stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt so viel wie «machen lassen». Bei dem danach benannten Führungsstil gewähren die Führungskräfte den Mitarbeitern ihres Teams grösstmögliche Freiheiten. Diese Art der Führung findet vor allem in jungen Start-up-Unternehmen Verwendung. Das ist sinnvoll, denn die Laissez-faire-Führung setzt fachlich hochqualifizierte Mitarbeiter voraus, die über eine ausgeprägte Sozialkompetenz und viel Know-how verfügen. Beim Laissez-faire-Führungsstil tritt der Vorgesetzte als Autorität hinter die Teammitglieder zurück und ermöglicht, dass diese sich selbst organisieren.
Da der Führungsstil sich ganz auf die Kompetenz der einzelnen Mitarbeiter verlässt, basiert er auf Vertrauen, Eigenverantwortung und Selbstkontrolle. Eine Laissez-faire-Führung kann nur funktionieren, wenn die einzelnen Mitarbeiter ständig an der Optimierung ihrer eigenen Arbeitsergebnisse arbeiten. Die Führungskräfte verzichten weitestgehend auf Kontrollen. Stattdessen haben die Teammitglieder Gelegenheit, sich frei zu entfalten. Häufig gilt der Laissez-faire-Führungsstil als Strategie der Wahl, wenn es darum geht, eine innovative Ideen am Markt zu positionieren.
Erforderliche Eigenschaften der Führungskräfte
Der Laissez-faire-Führungsstil setzt auf Kontinuität und Stabilität. Die Führungskräfte sind aufgefordert, ihren Mitarbeitern keine Anweisungen, sondern lediglich die für den Erfolg erforderlichen Informationen und Mittel zu geben. Um diesen Führungsstil erfolgreich umzusetzen, benötigen Vorgesetzte die folgenden Eigenschaften und Qualitäten:
– Vertrauen in die Eigenverantwortung und Leistung der Mitarbeiter
– geringe Teilnahme am Tagesgeschäft
– kaum Zielvorgaben
– teamorientierter Umgang mit den Mitarbeitern
Beim Laissez-faire-Führungsstil geniessen die Mitarbeiter umfassende Freiheiten. Das trifft den heutigen Zeitgeist in Jobs in der Schweiz – und ist daher für viele Führungspersonen wie auch Arbeitnehmer ein hohes Ziel. In einer Zeit der globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft gelten das Delegieren von Verantwortlichkeiten und freies Entscheiden als hohe Güter. Damit Laissez-faire funktioniert, braucht es allerdings qualifizierte, intrinsisch motivierte Mitarbeiter. Diese müssen die Fähigkeit mitbringen, nicht nur die ihnen übertragenen Aufgaben zu erfüllen, sondern auch Verantwortung zu übernehmen.
Praktische Anwendung des Laissez-faire-Führungsstils
Typische Anwendungsbeispiele für den Laissez-faire-Führungsstil liefern Start-up-Unternehmen, die nicht hierarchisch aufgebaut sind. Laissez-faire funktioniert demnach vor allem in der PR-Branche, in Werbeagenturen und im künstlerischen Bereich, aber auch in der Tech-Industrie. Unternehmen, die sich noch nicht zu 100 Prozent an Laissez-faire herantrauen, können zunächst einmal flachere Hierarchien einführen.
Im Mittelpunkt der Arbeit solcher Unternehmen steht meist die gemeinsame Entwicklung innovativer Ideen. Wichtige Themen sind Eigenverantwortung und Flexibilität in Sachen Zeiteinteilung und Ausgestaltung der eigenen Tätigkeit.
Auch mit einer gelebten Laissez-faire-Führung definieren Vorgesetzte und Gründer nach wie vor die Leitlinien und Ziele des Teams. Gleichzeitig arbeiten die Mitarbeiter eigenverantwortlich und kollaborativ an innovativen Lösungsansätzen. Wichtig ist, dass
sie viel Selbstbewusstsein und eine hohe fachliche Qualifikation mitbringen. Auch soziale Kompetenzen sowie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle spielen eine wichtige Rolle.
Probleme und Risiken
In Jobs in der Schweiz, in denen die Mitarbeiter ohnehin eigenständig und autonom arbeiten, kann ein Laissez-faire-Führungsstil sinnvoll sein. Zur gleichen Zeit birgt diese Form der Führung eine Reihe an Gefahren und Risiken. Gerade bei der Einführung von Laissez-faire sind diese genau zu beobachten.
So kann es sein, dass das fehlende Feedback bei dieser Führung zu einem Rückgang der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit führt. Denn: Laissez-faire verzichtet weitestgehend auf Abstimmungsgespräche oder Zielvereinbarungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern. Die Mitarbeiter erhalten aus diesem Grund keinerlei Lob, Anerkennung oder konstruktive Kritik. Mit der Zeit kann diese Führung ohne Feedback zu einem Verlust an Eigeninitiative führen. Ohne mitarbeiterorientierte Kommunikation, die ihnen helfen würde, sich weiterzuentwickeln, sinkt die Motivation der Mitarbeiter.
Der Prozess dieses Motivationsverlusts kann sich mit der Zeit auf die Produktivität des Teams und damit des Unternehmens auswirken. Der Grund: Die Mitarbeiter machen nur noch die Arbeit, für die sie bezahlt werden.
Ein weiteres Risiko beim dieser Art der Führung stellt das unklare Rollenbewusstsein im Team dar. So kann es passieren, dass die Rolle und Kompetenz des Vorgesetzten abgewertet wird, da er sich bei den Entscheidungsprozessen bewusst zurückhält. In der Folge wird seine Autorität untergraben und es kommt zu einem Führungsvakuum. Dies schlägt sich jedoch nicht nur negativ im Ansehen des jeweiligen Vorgesetzten, sondern auch in der Motivation und Arbeitsleistung der Mitarbeiter nieder.
Der Laissez-faire-Führungsstil birgt darüber hinaus das Risiko, dass einzelne Mitarbeiter die gewährten Freiräume zum Nachteil des Teams ausnutzen. Der Grund: Der Vorgesetzte übt keine Kontrolle über Arbeitszeiten, Arbeitsumfeld und Arbeitsmittel aus. Dadurch entsteht ein Machtvakuum, das Missbrauch offen steht. Gerade wenn sich Vorgesetzte vom Alltagsgeschäft oder dem Team distanzieren, kann es passieren, dass manche Mitarbeiter sich ähnlich verhalten.
Fazit: Der Laissez-faire-Ansatz muss zu Unternehmen und Mitarbeitern passen
Korrekt umgesetzt, bringt der Laissez-faire-Führungsstil zahlreiche Vorteile für Jobs in der Schweiz mit sich. Damit das Ganze funktioniert, sind jedoch Mitarbeiter nötig, die über viel Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung verfügen. Auch ein hohes Mass an intrinsischer Motivation ist wichtig. Voraussetzung ist also, dass jeder Mitarbeiter sich mit all seinen persönlichen Stärken ins Unternehmen einbringt.
Wie bei allen Führungsstilen gilt also, dass der Führungsstil nur so effektiv sein kann wie die Führungskraft, die ihn anwendet. Führungskräfte, die den Laissez-faire-Führungsstil zielgerichtet einsetzen, werden mit innovativen Ideen und der intrinsischen Motivation ihrer Mitarbeiter belohnt. Auf diese Weise lassen sich auch sehr hohe Ziele erreichen und schwierige Herausforderungen meistern. Auf keinen Fall aber ist der Laissez-faire-Führungsstil ein Freifahrtschein für den Vorgesetzten, jede Führungsverantwortung an die Mitarbeiter abzugeben.