Absolute No-Gos im Jobinterview

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    Du steckst mitten im Bewerbungsprozess für Stellen in der Schweiz? Wenn deine Unterlagen den Traumarbeitgeber überzeugt haben, steht das Bewerbungsgespräch an. Hier lauern noch einige Stolperfallen, die sich aber mit etwas Übung vermeiden lassen. Schlecht vorbereitete Kandidaten dagegen laufen im Jobinterview Gefahr, ihre Chance auf den begehrten Job zu verspielen. Vermeide folgende Fehler, die in der Bewerbungspraxis immer wieder vorkommen.

    Den Namen des Ansprechpartners vergessen

    Wer den Namen des Ansprechpartners vergisst und am Empfang nachfragen muss, macht bereits zu Beginn des Gesprächs einen unvorbereiteten Eindruck. Dabei lässt sich dieser Fehler ganz einfach durch einen kurzen Blick ins Einladungsschreiben vermeiden. Zur Not unten vor der Tür oder im Aufzug.

    Schlecht informiert wirken

    Vorgesetzte und Personaler fragen im Interview gerne einmal danach, was du dir unter der Arbeit in ihrem Unternehmen vorstellst. Daher solltest du dir vor jedem Vorstellungsgespräch auf jeden Fall Grundwissen zum jeweiligen Unternehmen, seinen Produkten und Dienstleistungen anlesen. Ausserdem ist es sinnvoll, sich vorab zu überlegen, wie man die anvisierte Stelle ausfüllen und welche Ziele man verfolgen möchte. Du solltest zudem eine Antwort auf die Frage bereithalten, was dich für die Stelle besonders qualifiziert.

    Unüberlegte Kritik

    Im Allgemeinen kommt es in Interviews für Stellen in der Schweiz gut an, wenn du eigene Erfahrungen und Ideen einbringst. Doch Achtung, schnell wird diese Strategie zur Gratwanderung. Schliesslich willst du nicht als Besserwisser erscheinen oder den Vorgesetzten der Fachabteilung mit deinen Vorschlägen vor den Kopf stossen. Halte dich mit harter Kritik also zurück. Ansonsten könnte sich der Personaler fragen, warum du dich überhaupt bei seinem Unternehmen beworben hast.

    Die eigenen Unterlagen nicht kennen

    Generell gilt, dass deine Bewerbungsunterlagen deine tatsächlichen Fähigkeiten und Kenntnisse widerspiegeln sollten. Eine weitere wichtige Regel lautet, die eigenen Angaben in Lebenslauf und Anschreiben genau zu kennen. Hast du beispielsweise die kaum noch vorhandenen Spanischkenntnisse aus der Schulzeit als «fliessende Kenntnisse» vermerkt? Oder der Aushilfsjob wurde zur «selbstständigen Tätigkeit» umgemünzt? Dann musst du damit rechnen, während des Jobinterviews auf genau diese angeblichen Fähigkeiten angesprochen zu werden. Unter Umständen kann dies durchaus peinlich werden – und das Vorstellungsgespräch zur Pleite machen. Schiesse bei der Darstellung deiner Qualifikationen also nicht übers Ziel hinaus – sondern besinne dich auf deine Kernkompetenzen. Wichtig ist, mögliche Nachfragen auf souveräne Art und Weise beantworten zu können. Dafür sollte man sich vor dem Interview noch einmal detailliert mit allen Unterlagen auseinandersetzen.

    Schlechte Selbstpräsentation

    Natürlich kannst du nicht genau wissen, welche Fragen du im Jobinterview beantworten musst. Trotzdem solltest du dich auf häufig gestellte Fragen vorbereiten und dir passende Antworten bereitlegen. Dazu gehören beispielsweise Fragen zum bisherigen Werdegang, beruflichen Erfolgen, zur Motivation oder zu den persönlichen Stärken und Schwächen. Wer hier herumstottert, wirkt schlecht vorbereitet und im schlimmsten Fall unqualifiziert.

    Auch auf Nachfragen zu Lücken oder sonstigen Besonderheiten im Lebenslauf solltest du dich einstellen und eine Antwort parat haben. Verlegenheit ist hier fehl am Platz – stattdessen gilt es, den eigenen Werdegang selbstbewusst und strukturiert zu präsentieren. Dabei reicht es aber nicht, nur die einzelnen Stationen des Berufslebens aufzuzählen. Übe stattdessen eine kurze Präsentation zu deiner Person ein, die Verknüpfungen herstellt und an den richtigen Stellen Beispiele für berufliche Erfolge anbringt. Ganz wichtig: Dein Vortrag sollte unter keinen Umständen auswendig gelernt klingen.

    Mit Standardfloskeln antworten

    Zwar können Bewerbungsratgeber hilfreiche Tipps für die Vorbereitung aufs Jobinterview geben. Trotzdem sollten Bewerber authentisch bleiben – und keine Standardantworten auswendig lernen. Das wirkt nicht nur wenig originell, sondern auch langweilig. Viele Floskeln haben die Personaler bereits viele Male gehört. Ausserdem verlierst du durch das starre Festhalten an auswendig gelernten Aussagen den Blick für das, was während des Gesprächs gesagt wird.

    Betriebsgeheimnisse verraten

    Eine wichtige Regel im Vorstellungsgespräch ist, nicht schlecht über den aktuellen Arbeitgeber zu reden. Zwar animiert die Frage nach der Motivation für die Bewerbung dazu, über die Unzulänglichkeiten des derzeitigen Vorgesetzten oder Unternehmens zu klagen. Besser ist es aber, du konzentrierst dich darauf, was die neue Stelle für dich so attraktiv macht. Statt über Kollegen oder Chefs zu lästern, sollte man im Jobinterview lieber über die eigenen beruflichen Ziele sprechen. Alles andere rückt dich vor dem potenziellen neuen Arbeitgeber in ein ungünstiges Licht.

    Keine eigenen Fragen stellen

    Stelle auf jeden Fall auch eigene Fragen! Das zeigt dem Gesprächspartner dein Interesse am Unternehmen und der Stelle. Wenn du am Ende des Gesprächs aufgefordert wirst, Fragen zu stellen, solltest du auf jeden Fall wenigstens ein oder zwei Fragen bereit haben. Ausserdem kommt es gut an, wenn du am Ende Dinge ansprichst, die im Interview bereits Thema waren.

    Achtung: Die Fragen sollten sich vor allem auf inhaltliche Aspekte beziehen. Fragen nach der Kantine oder möglichen Überstunden kommen in der Regel weniger gut an. Auch unverblümte Fragen danach, wie schnell man im Unternehmen aufsteigen kann, sind häufig fehl am Platz.

    Fragen zum Gehalt oder weiteren Vertragsbedingungen solltest du in den meisten Fällen deinem Gegenüber überlassen. Ist das Thema dagegen weder im bisherigen Bewerbungsprozess noch im persönlichen Gespräch aufgekommen? In diesem Fall kannst du deine Gehaltsvorstellungen auf umsichtige Art und Weise ansprechen. Wann man dieses Thema auf den Tisch bringen kann, hängt immer auch vom Zeitpunkt im Bewerbungsprozess ab.

    Keine Schwächen nennen

    Ein Klassiker im Interview mit dem potenziellen Arbeitgeber ist die Frage nach den individuellen Stärken und Schwächen. Obwohl die Frage so häufig gestellt wird, haben viele Bewerber keine gut durchdachte Antwort darauf. Häufig denken Kandidaten, es sei ein kluger Schachzug, dem Personaler gar keine Schwächen zu nennen. Das Gegenteil ist der Fall, denn: Wer denkt, er hätte keine Schwächen, kann nur an mangelnder Selbstreflexion leiden. Bereite dich daher gut auf die Frage vor und überlege dir, welche Aufgaben dir leicht von der Hand gehen und welche dir schwerer fallen.

    Weitere No-Gos im Jobinterview

    • Unpünktlichkeit
    • Übernehmen der Gesprächsführung
    • Übertriebene Schüchternheit und Zurückhaltung (zum Beispiel Vermeiden von Augenkontakt, zu leises Sprechen)
    • Ablehnende Körpersprache (zum Beispiel Verschränken der Arme)
    • Übertriebenes Selbstbewusstsein (zum Beispiel Gesprächspartner ins Wort fallen)
    • Unpassende Kleidung (zum Beispiel schmutzige Schuhe, auffälliger Schmuck)

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