Eine moderne Bewerbung besteht definitiv nicht nur aus einem Anschreiben und Deinem Lebenslauf. Wenn Du auf besondere Weise auf Dich aufmerksam machen möchtest und hierzu die passenden Ideen hast, solltest Du Deiner Bewerbung zudem noch ein Motivationsschreiben beifügen. Oft ist in diesem Zusammenhang von der „dritten Seite“, die Rede.
Aber warum soll man sich mit einem Motivationsschreiben aus der Masse der Mitbewerber abheben – auch, wenn dieses nicht explizit gefordert wurde? Und was solltest Du beachten, wenn Du für Dich beschlossen hast, ein Motivationsschreiben zu verfassen? Die folgenden Abschnitte liefern Dir Antworten!
Was ist das Motivationsschreiben?
Wer an eine klassische Bewerbung denkt, denkt oft an das Anschreiben und den Lebenslauf. Mit diesen beiden Dokumenten ist doch eigentlich alles gesagt!… oder doch nicht? Fast. Wer mit seiner Bewerbung einen bleibenden Eindruck hinterlassen möchte, sollte unter anderem auch in der Schweiz über das Aufsetzen eines Motivationsschreibens nachdenken.
Dieses ergänzt das Anschreiben und bietet die Chance, eine Vielzahl an Informationen über die eigene Person zu übermitteln. Ein Motivationsschreiben sollte hierbei weder zu ausführlich und ausufernd noch allzu kurz und knapp ausfallen. Wie so oft empfiehlt sich hier der Mittelweg.
Wichtig ist es unter anderem, dass dieses wichtige Dokument nicht allzu standardisiert daherkommt. Das bedeutet, dass sich der Adressat individuell angesprochen fühlen sollte. So bietet es sich zum Beispiel an, den persönlichen Bezug zum jeweiligen Unternehmen zu betonen und aufzuzeigen, warum die ausgeschriebene Stelle derart interessant ist.
Zudem hast Du hier die Chance, die Informationen zu Deinem fachlichen Hintergrund und Deinen Kompetenzen, auf die Du in Deinem Lebenslauf bereits eingegangen bist, noch weiter zu vertiefen. Ergänzend hierzu kannst Du beschreiben, wie Du Dir Deine Zukunft in dem betreffenden Unternehmen vorstellst, welche Ziele Du verfolgst und wie Du Dich einbringen kannst, um Deinen neuen Arbeitgeber noch weiter nach vorne zu bringen.
Lohnt sich ein Motivationsschreiben denn noch?
Diese Frage dürften sich unter anderem in der Schweiz zahlreiche Menschen stellen, die sich auf der Suche nach einem neuen Job befinden. Um eine Antwort zu finden, mit der Du Dich identifizieren kannst, ist es ratsam, die Vorteile, die mit einem Motivationsschreiben einhergehen können, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese sind bei genauer Hinsicht durchaus umfangreicher als oft angenommen. Die folgenden Argumente sind besonders überzeugend:
- Mit einem Motivationsschreiben kannst Du nach aussen zeigen, dass Du Dich nicht einfach „irgendwo“ bewirbst, sondern einen besonderen Bezug zu dem betreffenden Unternehmen hast. Dementsprechend sollte aus dem Dokument hervorgehen, dass Du genau weisst, bei wem Du in Zukunft arbeiten möchtest und wie Du Dich in Zukunft in den Unternehmensantrag einbringen würdest.
- Wer ein Motivationsschreiben aufsetzt, beweist, dass er dazu bereit ist, motiviert und eigenständig zu arbeiten. Dies gilt selbstverständlich vor allem dann, wenn über die Stellenanzeige nicht explizit erwähnt wurde, dass eine „dritte Seite“ erwartet wird.
- Ein tabellarischer Lebenslauf kommt vergleichsweise strukturiert daher. Hier ist wenig Platz, um auf besondere Fähigkeiten oder Ähnliches hinzuweisen. Dafür nutzt Du einfach das Motivationsschreiben.
Ob sich ein Motivationsschreiben letztendlich in Deinem individuellen Fall lohnt, ist zu guter Letzt selbstverständlich davon abhängig, was Du zu erzählen hast. Solltest Du beim Aufsetzen des Schreibens bemerken, dass es Dir schwerfällt, Deinen Adressaten einen echten Mehrwert zu bieten, kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, auf besagtes Motivationsschreiben zu verzichten.
So sollte Dein Motivationsschreiben aussehen
Vorweg: Jedes Motivationsschreiben ist selbstverständlich individuell. Dennoch kann es helfen, einen spezifischen Aufbau zu verfolgen, um dem Adressaten eine Art „Orientierungshilfe“ zu bieten. Die folgenden Bestandteile sind hierbei essenziell:
Der Briefkopf
Hier unterscheidet sich ein Motivationsschreiben nicht von einem klassischen Brief. Im Briefkopf vermerkst Du den Absender, den Empfänger, den Ort und das Datum. Falls bekannt, solltest Du zudem Deinen Ansprechpartner erwähnen.
Die Einleitung
Nun wird es interessant: Immerhin kannst Du mit der Einleitung dafür sorgen, dass derjenige, der das Motivationsschreiben liest, am Ball bleibt. Versuche am besten, direkt Interesse zu wecken und rufe Dir in Erinnerung, dass Mitarbeiter von Personalabteilungen wahrscheinlich so gut wie jeden Tag Bewerbungen in ihren Händen halten. Daher ist es umso wichtiger, herauszustechen.
Der Hauptteil
Hierbei handelt es sich um den längsten Teil Deines Motivationsschreibens. Nutze ihn, um genauer auf Deine Qualifikationen und Deine Interessen einzugehen und stelle Deine Person umfassend, aber nicht zu ausschweifend, vor.
Der Schluss
Am Ende fasst Du die wichtigsten Teile Deines Motivationsschreibens noch einmal zusammen und verabschiedest Dich freundlich.
Du hast ein Motivationsschreiben aufgesetzt, bist Dir aber noch unsicher, ob es Dich widerspiegelt? In diesem Fall kann es helfen, den Text, den Du versenden möchtest, guten Freunden vorzulesen. Oft lässt sich auf diese Weise Verbesserungspotenzial ausfindig machen.
Weitere Tipps für Dein Motivationsschreiben in der Schweiz
Wenn Du Dir vorgenommen hast, ein Motivationsschreiben aufzusetzen, solltest Du in jedem Fall ein wenig Zeit einplanen. Immerhin braucht es eine persönliche Note, um im Idealfall ein hohes Mass an Authentizität zu übermitteln.
Die folgenden Tipps lassen sich auf jedes Motivationsschreiben anwenden – unabhängig von der Branche oder der Anstellung, für die Du Dich bewirbst.
- Informiere Dich über das Unternehmen, bei dem Du arbeiten möchtest.
Nicht nur im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs, sondern auch im Zusammenhang mit einem Motivationsschreiben macht es einen guten Eindruck, wenn Du wichtige Randdaten zum Unternehmen weisst.
- Überlege Dir, was Du mit Deinem Motivationsschreiben ausdrücken möchtest.
Am besten suchst Du Dir ein bis zwei wichtige Aussagen heraus und nutzt diese als zentrale Punkte Deines Motivationsschreibens. Somit stellst Du sicher, dass die Adressaten Deinen Ausführungen folgen können, ohne von zu einer grossen Fülle an Details überfordert zu werden.
- Nicht zu viel und nicht zu wenig
Unternehmen, die im Rahmen einer Stellenausschreibung auf die Notwendigkeit eines Motivationsschreibens hinweisen, liefern meist Angaben dazu, wie umfangreich dieses Dokument sein sollte. Ist dies nicht der Fall oder verfasst Du Dein Motivationsschreiben in Eigenregie, ist es ratsam, das Maximum von zwei Seiten nach Möglichkeit nicht zu überschreiten.