Wenn Du aktuell auf der Suche nach einem neuen Job bist und das Internet nach offenen Stellenanzeigen durchsuchst, wirst Du schnell merken, dass das Angebot riesig ist. Aus diesem Grund ist es gar nicht so einfach, sich einen Überblick zu verschaffen und bei der grossen Masse an Angeboten die Nadel im Heuhaufen zu finden. Wichtig ist es dabei, direkt die guten Arbeitgeber herauszulesen. Das spart Dir eine Menge Zeit und macht es möglich, den passenden Job für die Zukunft zu finden.

Stellenangebote: Darauf solltest Du achten!

Bei der Suche nach dem perfekten Job, der nicht nur Deinen Anforderungen gerecht wird, sondern auch Deinen Skills passt, solltest Du die Stellenanzeigen richtig lesen können. Die meisten Stellenangebote sollten in der Regel aus folgenden Angaben bestehen:

  • Eine Jobbeschreibung samt der zukünftigen Position in der Firma
  • Zusätzliche Infos zum Arbeitgeber
  • Arbeitsbedingungen – ist ein eigenes Auto erforderlich, musst Du auf Dienstreisen und gibt es Homeoffice?
  • Beschreibung der zu erledigenden Aufgaben
  • Leistungsversprechen, wozu Gehalt, Boni, Weiterbildungsmöglichkeiten und Co. gehören
  • Der Ablauf der Bewerbung. Benötigte Bewerbungsunterlagen, Ansprechpartner, Art der Bewerbung
  • Dauer der Beschäftigung – handelt es sich um einen Jahresvertrag, um eine Aushilfe, ein Praktikum oder wird ein unbefristeter Arbeitsvertrag angestrebt.
  • Einstellungstermin – Wann genau geht es los?
  • Die Voraussetzungen – Alle geforderten „Muss-Qualifikationen“ wie Ausbildung, Kenntnisse, Berufserfahrung
  • Gewünschte Zusatzqualifikationen – Soft Skills und sogenannte „Kann-Qualifikationen“, welche zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt Voraussetzungen für die Einstellung sind
  • Kontakt – Adresse des Unternehmens, Telefonnummer, E-Mail, Webseitenauftritt, Name des Personalers

Wenn Du Dir die unterschiedlichen Stellenangebote anschaust, ist Vorsicht geboten, denn nicht alle Jobanzeigen sind seriös und nicht in jeder Firma wirst Du Dich auch wirklich wohlfühlen. Bevor Du Dich bei der jeweiligen Firma auf den ausgeschriebenen Job bewirbst, solltest Du Dir daher folgende Fragen stellen:

  • Wie viel Mühe hat sich der Betrieb bei der Erstellung des Stellenangebots gemacht?
  • Hast Du alle nötigen Informationen erhalten?
  • Kann die Stellenanzeige optisch überzeugen und wirkt sie seriös?
  • Klingen die angegebenen Angaben auch wirklich realistisch?
  • Passen die Arbeitskonditionen zu Dir? Darunter zählen unter anderem die Arbeitszeiten?

Allgemein ist es wichtig, dass Du für Dich persönlich herausfindest, ob das Unternehmen auf Dich einen sympathischen Eindruck macht. Die enthaltenen Informationen sollten für Dich passen. Pass daher unbedingt bei Angeboten auf, die zu viel versprechen. Wenig Arbeit mit hohem Gehalt klingt zwar verlockend, passt jedoch in der Regel nicht zusammen.

Allein an der Stellenanzeige kannst Du schnell erkennen, ob sich das Unternehmen auch wirklich Mühe gemacht hat. Du wirst schnell merken, ob alle Informationen auch wirklich verständlich formuliert sind, denn diese Tatsache verrät schon viel über die dort herrschende Unternehmenskultur. Demzufolge raten wir immer, die jeweilige Stellenanzeige auch mehrmals zu lesen und dabei auch auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

Frag Dich, ob Du das Inserat ansprechend findest und Du neugierig auf diese Stelle bist oder ob Dich irgendetwas stört. Natürlich solltest Du im zweiten Fall den Job nicht zwingend sofort abschreiben, aber noch ein paar weitere Informationen zum Betrieb einholen. 

So sieht eine gute Stellenanzeige aus

Auch wenn die meisten Stellenanzeigen die gleichen Informationen beinhalten sollten, gibt es trotzdem gute und weniger gute Stellenanzeigen. Eine Stellenanzeige sollte gut getextet und verständlich formuliert sein. Ausserdem sollten Interessenten hier die wichtigsten Informationen zum ausgeschriebenen Job finden. Hinzu kommt, dass diese technisch sauber aufgesetzt wurde.

Besonders wichtig ist allerdings, dass die Stellenanzeige zum Unternehmen und dessen Kultur passt und diese auch an den Interessenten weitergibt. Gute Stellenanzeigen bieten zudem immer einen einfachen Weg für die Bewerbung bzw. für die Kontaktaufnahme von Interessenten.

Viele Unternehmen setzen zudem auf Kreativität und verabschieden sich von den typischen Floskeln. Sie versuchen also, klassische Stellenanzeigen zu überwinden und so aus der Masse herauszustechen. Damit soll erreicht werden, dass das Unternehmen im Kopf der Interessenten bleibt. Wenn es nur ein Textblock ist, schreckt das schon zahlreiche Bewerber ab. Der Blick kann sich natürlich trotzdem lohnen, vor allem wenn man zu den wenigen Bewerbern gehört, die trotz grösserer Textbausteine alles sorgfältig durchgelesen haben.

Daran erkennst Du gute Arbeitgeber

Manchmal ist es gar nicht so einfach, anhand eines Stellenangebots einen wirklich guten Arbeitgeber zu finden, bei dem man sich wohlfühlt und gerne zur Arbeit geht. Und auch wenn sich die Stellenanzeige eigentlich gut anhört, haben viele Menschen auf der Suche nach dem Traumjob schon Enttäuschungen hinnehmen müssen.

Nicht selten haben sich vermeintlich tolle Firmen schlussendlich als enttäuschende Arbeitgeber entpuppt, sodass Du viel Zeit verloren hast. Denn sowohl das Schreiben von individuellen Bewerbungen als auch Bewerbungsgespräche oder Probearbeiten nehmen genau diese Zeit in Anspruch. Im Folgenden findest Du Tipps, an denen Du einen schlechten Arbeitgeber an ihrer Stellenanzeige erkennen könntest.

Unzureichende Kontaktmöglichkeiten der Stellenangebote

Sobald in der Stellenanzeige keine vernünftige Möglichkeit zur Kontaktaufnahme angegeben wird, kann das ein schlechtes Zeichen sein und nicht für einen guten Arbeitgeber sprechen. Interessenten haben damit keinerlei Möglichkeiten, bereits im Vorfeld mit dem zuständigen Personaler in Kontakt zu treten, um eventuelle Fragen zu klären. Des Weiteren zeigt das häufig, dass ein solches Unternehmen keinen hohen Wert auf Nahbarkeit oder eine persönliche Kommunikation legt. Dazu gehört auch das Fehlen einer Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse.

Häufig können sich Interessenten nun über ein Management-System bewerben, was allerdings dazu führt, dass kein eventuelles Nachfragen zum Job möglich ist.

Ein gutes Unternehmen hingegen bietet in seinen Stellenangeboten oft zwei unterschiedliche Ansprechpartner an. So ist ein Nachfragen auch dann möglich, wenn eine Person Urlaub hat oder aus anderen Gründen nicht am Arbeitsplatz zu erreichen ist. Hinzu kommt, dass zahlreiche Firmen mittlerweile auch einen potenziellen Vorgesetzten mit angeben. Bewerber bzw. Interessenten haben damit die Möglichkeit, offene Fragen noch vor dem Einreichen der Bewerbung zu klären, was beiden Seiten viel Zeit spart.

Stellenbeschreibung ist oberflächlich

Je ausführlicher eine Stellenausschreibung verfasst wurde, umso einfacher ist es für Bewerber, ein erstes Gefühl für das Unternehmen und den Job zu bekommen. Ist eine Stellenausschreibung jedoch sehr oberflächlich und allgemein verfasst und enthält typische Phrasen, klingeln bei den meisten Bewerbern die Alarmglocken. Eine Stellenausschreibung sollte die Aufgaben des Jobs klar formulieren.

Eine Firma, welche sich bereits mit der Stellenausschreibung besonders Mühe gibt und diese verständlich und klar formuliert, sie individuell gestaltet und kreativ wird, ist definitiv auch eine Bewerbung wert.

Unvollständige Stellenanzeigen

Ist eine Stellenanzeige vollständig, sagt das nicht nur einiges über den ausgeschriebenen Job aus, sondern kann auch erste Einblicke in das Unternehmen geben. Sobald wichtige Informationen fehlen, kann das ein erstes Zeichen dafür sein, dass Bewerber von diesem Unternehmen lieber die Finger lassen sollten. Aus diesem Grund sollte eine vollständige Stellenausschreibung folgende Punkte beinhalten:

  • Jobtitel – um welchen Job handelt es sich 
  • Exakte Beschreibung der zukünftigen Tätigkeit
  • Voraussetzungen der Hard- und Soft-Sklills
  • Bewerbungszeitraum
  • Datum des Arbeitsbeginns
  • Arbeitszeiten
  • Firmenprofil
  • Aussichten auf Weiterbildungen und Schulungen
  • Erforderliche Bewerbungsunterlagen
  • Kontaktdaten und Ansprechpartner

Durch eine vollständige Ausschreibung wird der Bewerbungsprozess für beide Seiten deutlich erleichtert. Denn nur so kannst Du herausfinden, ob dieser Job auch wirklich zu Dir und Deinen Wünschen passt.

„Geheimcodes“ in der Jobausschreibung

Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass die typischen Floskeln in einem Arbeitszeugnis oft mehr bedeuten, als man auf den ersten Blick sieht. Es gibt auch bei Stellenausschreibungen besondere „Geheimcodes“, auf welche Du achten solltest. So kann man durch unterschiedliche Phrasen oder Wörter schon einiges über die Firma herausfinden. Darunter fällt auch die Tonalität, in welcher die Ausschreibung verfasst wurde. Handelt es sich um eine recht steife Ausschreibung, so kann das in einigen Fällen auf eine eher strenge und konservative Chefetage hindeuten. Ein lockerer und umgangssprachlicher Ton dementsprechend für einen Chef stehen, der auf flache Hierarchien und ein faires Miteinander setzt. Welche Art an Unternehmen Dir nun mehr zusagt, ist natürlich individuell.

Steht in der Stellenausschreibung, dass von den Bewerbern eine recht hohe Belastbarkeit erforderlich ist, so kann es ein erstes Zeichen dafür sein, dass hier Überstunden an der Tagesordnung sind. Das „dynamische Arbeitsklima“ hingegen kann bedeuten, dass gelegentlich mal Chaos herrscht und es nur wenige Strukturen gibt.

Ist eine Stelle „sofort“ besetzbar, kann das bedeuten, dass der Vorgänger fristlos gekündigt hat und bezeichnet sich das Unternehmen als „Marktführer“, solltest Du diese Aussage auf jeden Fall überprüfen.

Wichtig: Jeder Mensch hat unterschiedliche Ansprüche an seinen Job. Das bedeutet auch, dass die Stellenausschreibungen der Firmen verschiedene Menschen ansprechen. Das ist auch gut so und zeigt, wie bunt und breit gefächert der Arbeitsmarkt ist. Es hilft jedoch, immer ein wachsames Auge zu haben und lieber nachzufragen, anstatt alles blind zu glauben oder einen potenziell interessanten Job aufgrund einer nicht passenden Stellenbeschreibung direkt aufzugeben.