Die Bedeutung einer hochwertigen Webseite, der Präsenz auf Social-Media-Kanälen ist Dir verständlich. Seit einiger Zeit jedoch hörst Du immer wieder von Personal Branding und dass Marketingexperten dieses Thema als besonders wichtig einstufen – doch warum ist das so?
Wir lüften das Geheimnis um den Trend. Wir sagen Dir, ob es sich um einen Hype handelt oder Du Dich näher mit Deiner persönlichen Markenbildung beschäftigen solltest. Und wir geben Dir für eine Entscheidung praktische Beispiele von Personal Brands mit an die Hand. Doch so viel vorab: Experten mögen nicht immer recht haben. In diesem Fall allerdings schon …
Personal Branding: Wieso ist es so wichtig?
Zum besseren Verständnis beginnen wir mit der Definition von Personal Brand. Mit „Personenmarke“ klingt die wörtliche Übersetzung etwas ungelenk. Dennoch wird damit deutlich, um was es sich handelt: die Bildung einer individuellen, unverwechselbaren Marke. Sie umfasst Deine Fachkompetenz, persönlichen Eigenschaften und Erfahrungen sowie die Fähigkeit, daraus Kapital zu schlagen.
Weshalb aber ist eine eigene Marke so plötzlich so wichtig? Jeder weiss, was Du tust, und Aufträge bekommst Du auch. Dennoch: Marketing-Spezialisten empfehlen den Aufbau eines persönlichen Images aus gutem Grund. Folgend findest Du Beispiele, weshalb Personal Brand derzeit in aller Munde ist.
- Der Fachkräftemangel in der Schweiz heizt den Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter an. Mit einer gut geplanten Personal Brand stichst Du aus der Masse heraus und erregst die Aufmerksamkeit von Bewerbern.
- Die Digital Natives betreten den Arbeitsmarkt. Ständig online, fesselst Du ihre Aufmerksamkeit nicht mit blossen Plattitüden. Gelingt es Dir aber, ihre Neugierde zu wecken, werden sie Dir folgen. Du generierst mehr Reichweite und kannst Dir ein Netzwerk aufbauen.
- Mehr Sichtbarkeit hilft Dir auch bei der Neukundengewinnung und auf der Suche nach Geschäftspartnern oder Geldgebern.
- Du musst nicht jedem Trend folgen. Doch es zahlt sich langfristig aus, Dein Unternehmen modern zu präsentierten. So ist ersichtlich, dass Du Dich Neuerungen gegenüber nicht verschliesst. Zugleich stellst Du Dich langfristig für die Zukunft auf und umgehst das Risiko, den Anschluss zu verpassen.
So baust Du Deine Personal Brand auf
Denke beim Aufbau einer Personal Brand daran, dass es sich nicht um eine einmalige Werbeaktion handelt. Deine Zielgruppe behält Dich in Erinnerung, wie Du Dich ihr präsentierst – und erwartet dies auch in Zukunft. Wichtig sind daher drei Aspekte:
- Finde ein Alleinstellungsmerkmal
- Bleibe authentisch
- Plane Deine Strategie
Die ersten beiden Punkte hängen miteinander zusammen. Um Dich von Deinen Mitbewerbern abzuheben, benötigst Du ein Alleinstellungsmerkmal: den sogenannten Unique Selling Point, kurz, UPS. Mit ihm positionierst Du Dich innerhalb Deiner Branche als einzigartig. Allerdings nicht, indem Du durch spezifische Schlagworte kurzfristig Aufmerksamkeit erregst. Für einen langanhaltenden Erfolg musst Du Dir treu bleiben. Sei authentisch und kommuniziere direkt und unmissverständlich mit Deiner Zielgruppe. So baust Du Vertrauen auf und erreichst eine positive Wahrnehmung seitens Deiner Kunden.
Recherchierst Du Beispiele von Personal Brands bekannter Persönlichkeiten und Unternehmen, erkennst Du ihren Mehrwert. Sei nicht lustig, wenn Dir Scherze nicht liegen, gib Dir kein cooles Image, wenn Du eher der schüchterne Typ bist. Ganz gleich, ob Du Dich oder Dein Unternehmen vermarkten möchtest: Sei immer ehrlich. So wird auch Dein Personal Branding zum Erfolg – sofern Du noch einige weitere Dinge beachtest.
Schritt für Schritt zur erfolgreichen Personal Brand
Du weisst jetzt, was wichtig für eine starke Personal Brand ist. Am besten baust Du sie Dir Schritt für Schritt auf.
- Ziele: Betrachte Deine Personal Brand als Dauerwerbesendung, die immer wieder ausgestrahlt wird. Überlege daher genau, was Du erreichen möchtest und wer Deine Zielgruppe ist. Richte Deinen Auftritt auf Deine Antworten aus und positioniere Dich entsprechend.
- USP: Welche Eigenschaften zeichnen Dich oder Dein Unternehmen aus? Denke auch an die Konkurrenz und suche Dir möglichst etwas Ungewöhnliches – ohne Dich zu verstellen. So erhältst Du die Aufmerksamkeit von Kunden und Fachkräften.
- Designkonzept: Ein originelles grafisches Element, kurzes Motto oder typisches Merkmal erzeugt ebenfalls Interesse. Achte auf ein einheitliches Konzept auf allen Kanälen, um Deinen Wiedererkennungswert zu erhöhen.
- Online-Präsenz: Je häufiger Dein Markenname im Internet erscheint, desto schneller und länger bleibst Du in Erinnerung. Poste gezielte Beiträge auf ausgesuchten Social-Media-Kanälen.
- Inhalte: Veröffentliche regelmässig hochwertigen, in sich stimmigen Content. Versuche, Dich breit gefächert aufzustellen. Mit Blogbeiträgen festigst Du Deine Expertise. Mit Kurzvideos gewährst Du Einblick hinter die Kulissen. Emotionales Storytelling stärkt die Verbindung zu Deinen Kunden. Ziehe dabei klare Grenzen: Lästere nicht über andere, sondern gewinne Pluspunkte durch Deine Persönlichkeit und bleibe konsequent. Passe Deine Inhalte der jeweiligen Plattform an, verliere aber für einen erhöhten Wiedererkennungswert nie den roten Faden.
- Networking: Nutze Beziehungen und erweitere Dein Netz an relevanten Kontakten. Der Austausch gegenseitiger Ideen kann inspirieren, das Kennenlernen neuer Personen zu Gemeinschaftsprojekten führen.
Personal Branding: Beispiele
Das war Dir zu theoretisch? Du fragst Dich noch immer, ob eine persönliche Marke für Dein Unternehmen wirklich erforderlich ist? Werfen wir also noch einen Blick auf Beispiele für Personal Brands. Sie zeigen: Unabhängig von Deiner Spezialisierung kannst Du von Deiner Eigenmarke profitieren.
- Führungskräfte: Als Führungskraft stehst Du im Licht der Öffentlichkeit und Deiner Mitarbeiter. Stehst du konsequent für etwas ein, steigt Deine Anerkennung
- Personal Trainer: Eine Personal Brand für Personal Trainer! Mache Deine Spezialisierung zu Deinem unverkennbaren Merkmal
- Moderatoren: Du leitest eine Diskussion oder Veranstaltung? Mit Deiner Persönlichkeit und Expertise gewinnst Du das Vertrauen der Zuschauer
- Freiberufler: Als Soloselbstständiger musst Du immer wieder neue Projekte generieren. Kommuniziere Deine Fähigkeiten und Erfahrungen und Du wirst den Zuschlag erhalten
- Arbeitnehmer: Möchtest Du als Angestellter die Branche wechseln, kannst Du Dich mit einem eigenen Image schneller positionieren und integrieren
Vergiss nicht, den Erfolg Deiner persönlichen Marke regelmässig zu messen. So weisst Du, inwiefern sich durch Deine Personal Brand die Anzahl Deiner Follower und Neukunden erhöht.