War for IT Talents – was kann dagegen getan werden?

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    Auch für IT Jobs in der Schweiz gilt, dass der Fachkräftemangel immer grösser wird. Die Zahl der fehlenden Fachkräfte steigt auch hierzulande in die Zehntausende. Für Unternehmen und deren Personalberatungen bedeutet das, dass sie um die besten Kandidat:innen werben müssen – mit gezielten Recruiting-Methoden. Doch welche Gründe hat der Fachkräftemangel und wie kann man gegen ihn vorgehen? Wir verraten, welche Massnahmen helfen, um sich im Wettbewerb um die besten IT-Talente durchzusetzen.

    Der Kampf um die IT-Talente

    Zahlreiche Schweizer Unternehmen sind von den Folgen des Fachkräftemangels im IT-Segment betroffen: Offene Stellen lassen sich nicht besetzen und die Bewerber stellen hohe Ansprüche. Hinzu kommt, dass sich die begehrten Talente häufig nicht mehr selbst bewerben – sondern darauf warten, dass potenzielle Arbeitgeber auf sie zukommen. Aus den jeweiligen Unternehmen können sie ihren Wunscharbeitgeber dann einfach auswählen.

    Weil die Lage auf dem Arbeitsmarkt so angespannt ist, spricht man schon längst von einem «War for Talents». Um ihre freien IT Jobs zu besetzen, kämpfen Unternehmen um qualifizierte Nachwuchstalente – in einem Umfeld, das immer weniger Young Professionals bereitstellt.

    Zusätzlich befeuert wird dieser Kampf um die besten IT-Talente durch die zunehmende Digitalisierung. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften für IT Jobs steigt. Schliesslich ist die Digitalisierung auch in klassischen Industrien längst schon keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Dabei nimmt die digitale Transformation in den verschiedenen Branchen unterschiedliche Formen an. Dies wiederum führt zu einer Diversifizierung im Bereich der IT Jobs – die Einsatzfelder werden immer vielfältiger.

    Aufgrund der zunehmenden Arbeit in Projekten werden IT-Fachkräfte vermehrt auch in interdisziplinären Teams eingesetzt. Aus diesem Grund entstehen neue IT Jobs wie zum Beispiel der «Big Data Scientist». Zu weiteren gesuchten Expert:innen in der Schweiz gehören unter anderem Softwareentwickler, IT-Projektmanager mit Scrum-Kenntnissen und IT-Security-Experten mit Erfahrung in der Qualitätssicherung.

    Gründe für den Fachkräftemangel

    Ein offensichtlicher Grund für den Mangel an IT-Talenten ist, die Zahl der angebotenen IT Jobs steigt, während die Zahl der vorhandenen Fachkräfte stagniert. Wer sich fragt, woran das liegt, bekommt hier Antworten:

    • Demographische Aspekte: Seit den 1960er Jahren sind die Geburten in der Schweiz auf 1,5 Kinder pro Frau gesunken. Damit einher geht eine kleinere Zahl an Menschen, die ein Studium absolvieren.
    • Zahl an Absolvent:innen in den MINT-Berufen: Zwar gibt es zahlreiche Bemühungen, Studierende und Auszubildende in die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer zu locken. Trotzdem sind diese Studienfächer weniger beliebt als andere und es entscheiden sich nicht genug junge Menschen für eine Ausbildung im MINT-Bereich.
    • Work-Life-Balance wichtiger denn je: Für die heute auf den Arbeitsmarkt strömenden Generationen sind Aspekte wie flexible Arbeitszeitmodelle, lebenslanges Lernen und eine harmonische Work-Life-Balance wichtiger als es noch vor wenigen Jahrzehnten der Fall war. Viele Unternehmen hadern noch damit, sich an diese Vorstellungen der Nachwuchskräfte anzupassen und sie mit ihren eigenen Anforderungen übereinzubringen.
    • Attraktive Stellen im Ausland: Die jüngeren Generationen sind flexibel und bereit, für einen guten Job einen Wohnortswechsel im europäischen oder aussereuropäischen Ausland auf sich zu nehmen. Für Schweizer Arbeitgeber bedeutet das, dass sie den «War for Talents» auch international ausfechten müssen.

    Erfolgversprechende Recruiting-Massnahmen

    Da sich viele Kandidat:innen nicht mehr selbst auf Jobs in der Schweiz bewerben, ist es Aufgabe der Arbeitgeber, auf ihre Wunschtalente zuzugehen. Die herkömmlichen Recruiting-Massnahmen nehmen ab, während der Kampf um die Arbeitskräfte zunehmend im Social Media ausgetragen wird. Im Folgenden stellen wir einige Massnahmen für ein erfolgreicheres Recruiting vor:

    Active Sourcing betreiben

    Die direkte Ansprache von Kandidat:innen – beispielsweise auf den Karriereplattformen Xing und LinkedIn – verlangt etwas Fingerspitzengefühl. Da inzwischen viele Unternehmen in Business-Netzwerken und Social Media aktiv sind, sind die Kandidat:innen es gewöhnt, von Recruitern angeschrieben zu werden. Wenn die Anfragen zu viel werden, kann es vorkommen, dass die jeweiligen Personen eher ablehnend reagieren. Auf Seiten der Recruiter ist also viel Empathie nötig, um sich den Talenten langsam anzunähern und dabei den richtigen Ton zu treffen.

    Employer Branding ausbauen

    Beim Employer Branding geht es darum, Mitarbeiter:innen und der Öffentlichkeit ein Bild von der eigenen Unternehmenskultur, den Werten und Zielen zu vermitteln. Warum sollten junge Arbeitnehmer:innen sich gerade dort bewerben? Was sind die Vorteile und Alleinstellungsmerkmale? Da die Anforderungen seitens der Kandidat:innen im IT-Bereich sehr hoch sind, ist eine klare Kommunikation wichtig. Sie wollen, dass man ihnen gute Gründe für einen Jobwechsel nennt.

    Spezialisiertes Netzwerken

    Für Unternehmen, Recruiter und Kandidat:innen gilt gleichermassen: Eine nachhaltige Vernetzung bringt Vorteile. Spezialisierte Netzwerke helfen Arbeitgebern, sich auf die Wünsche der Kandidat:innen einzustellen. Letztere profitieren davon, dass sie schnell von möglichen Vakanzen erfahren.

    Stellenanzeigen schalten

    Die Suche nach Fachkräften in den Printmedien zeigt zunehmend weniger Erfolge. Die Wirkung von bezahlten Online-Anzeigen für freie Stellen ist jedoch nicht zu unterschätzen. Hier bieten grosse Plattformen wie Facebook oder Xing flexible Möglichkeiten, die eigene Zielgruppe zu erreichen. Reichweite und Sichtbarkeit sind dabei garantiert. Auch Rocken® Jobs bietet eine hochinteressante Plattform für Arbeitgeber, um ihre offenen Stellen zu veröffentlichen und ihre Reichweite zu erhöhen.

    Für Kandidat:innen auf Jobsuche dagegen gilt, die entsprechenden Anzeigen nicht zu vernachlässigen. So kann man sich beispielsweise spezielle Job-Alerts einrichten, die Angebote nach Stichworten selektieren. Anschliessend erhält man die entsprechenden Jobs per E-Mail zugeschickt. Einfacher geht Jobsuche kaum.

    Und wie sieht es auf Seite der IT-Talents aus?

    Gut ausgebildete IT-Arbeitskräfte sind rar und bei Arbeitgebern der verschiedensten Branchen immer begehrter. Die Zukunft für IT-Talente sieht also rosig aus – auch bei Gehaltsverhandlungen haben sie aufgrund der hohen Nachfrage die Nase vorn. Auf die faule Haut sollten sich IT-ler deshalb jedoch nicht legen. So stellen zahlreiche Unternehmen bereits jetzt schon Autodidakten ein, die zwar nicht studiert haben, sich das nötige IT-Wissen aber selbst erarbeitet haben.

    Da viele Arbeitgeber nach spezialisierten Fachkräften suchen, ist es für Bewerber:innen wichtig, praktische Erfahrungen belegen zu können. Im Job-Interview können ausserdem schon mal fachspezifische Fragen zu den verschiedensten Themenfeldern kommen. Bewerber:innen von IT Jobs sollten darauf achten, dass ihre Angaben im Lebenslauf und im Gespräch den Tatsachen entsprechen.

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